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Am Mittwoch, den 16.03.2016, kamen die Schauspielerin Nele Sommer und die Dramaturgin Melanie Pollmann des Pfalztheaters Kaiserslautern im Rahmen des Klassentheaterstückes „Das Tagebiuch der Anne Frank“ in unsere Schule.

Während der einstündigen Aufführung, welche im Klassenzimmer der 8b - in regulärer Sitzordnung – stattfand, erzählte die junge Schauspielerin zum Teil die geschichtliche Situation als auch spielte sie das Mädchen Anne Frank selbst und las deren innerste Gedanken aus dem Tagebuch vor.

Fast eine Stunde folgten die Schülerinnen und Schüler sehr aufmerksam der – trotz des Monologes – vielschichtigen Darbietung, welche nur durch Fotografien unterlegt wurden. Ansonsten wurden die Schüler von der Schauspielkunst von Nele Sommer in ihren Bann gezogen, der es gelang die dramatische Lebenssituation der jungen Anne Frank realistisch darzustellen.

Das jüdische Mädchen Anne Frank musste 1934 nach der Machtergreifung Hitlers mit ihrer Familie vor der Nazi-Diktatur in die Niederlande fliehen. Als auch Amsterdam von den Deutschen besetzt wurde, versteckte sich die Familie – Vater, Mutter, Schwester Margot und Anne – mit vier weiteren jüdischen Personen im Hinterhaus der Firma ihres Vaters. Nach drei Jahren ohne Kontakt zur Außenwelt wurden die Versteckten 1942 entdeckt und von der Gestapo nach Auschwitz deportiert. Dort wurde die Familie getrennt und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Außer dem Vater Otto Frank, überlebte niemand den Holocaust. Anne starb wenige Tage vor der Befreiung durch die Alliierten im KZ Bergen-Belsen.

Der Inhalt war der Klasse bis dahin nur oberflächlich bekannt, was interessierte und tiefgreifende Fragen an das Theaterteam nach sich zog.

Dieser Teil deutscher Geschichte wurde den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Deutschunterrichts auf neue Weise nahegebracht und wird in weiteren Schuljahren fächerübergreifend vertieft.

Die Darbietung zielte nicht nur darauf ab, den neu bearbeiteten Film „Anne Frank“ im Kino zu besuchen, sondern sollte angesichts der aktuellen Flüchtlingsthematik die Jugendlichen auch weltpolitisch sensibilisieren.

Die emotionale Betroffenheit und das gezeigte Interesse auf Seiten der Klasse an dem Unterrichtsprojekt hat auch die Dramaturgin beeindruckt. Es war die erste Veranstaltung des Pfalztheaters in unserer Schule, der sicherlich weitere folgen werden.